Dialyse


Unsere Praxis hat keine eigene Dialyseabteilung.


Informationen über Dialyse

Dialyse ist die Behandlung von Patienten, deren Nieren ungenügend arbeiten. Die wichtigsten Aufgaben der Nieren sind die Entgiftung und die Entwässerung. Man unterscheidet die Hämodialyse - Blutwäsche - von der Peritonealdialyse (Dialyse über das Bauchfell - das Peritoneum). Wir dürfen Ihnen im folgenden eine kleine Geschichte der Dialyse präsentieren, in der auch der Anteil von Dr. Mayr erwähnt wird.


Eine kleine Geschichte der Dialyse

Bild: Diese erste künstliche Niere stammt aus dem Jahr 1946.

 

In der ersten Hälfe des 20. Jahrhunderts machten sich Ärzte Gedanken darüber, wie man das Leben der Patienten mit Nierenversagen retten könnte. Der Holländer Willlem Kolff (1911-2009) baute die erste künstliche Niere mit einer Fahrradkette, Wursthüllen und einem gebrauchten Nähmaschinenmotor.

 

 

Die Weiterentwicklung der Kolff'schen Trommelniere gelang Nils Allwall (1904-1986) in Schweden durch einen Plattendialysator mit einer Cuprophan-Membran, der Ende der 60er Jahre weite Verbreitung fand.

Im Jahre 1960 wurde eine entscheidende Verbesserung der Blutzirkulation außerhalb des Körpers von Prof. Belding H. Scribner (1921-2003), Seattle (USA) eingeführt:

Der Scribner-Shunt war eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene des Unterarmes mittels eines Kunststoffschlauches. Durch Dekonnektion wird das Blut zum Dialyeapparat geführt, dort gereinigt und wieder zurück in den Körper gepumpt.

Ein Schüler von Prof. Scribner, Dr. Charles Mion aus Montpellier (Frankreich), entdeckete in den 60-er Jahren die Möglichkeit der Behandlung mit Acetat als Lösungsmittel für das Dialysat (dem extrakorporalen "Waschwasser").

 

Es sollte dann bis in die 70-er Jahre dauern bis die "künstliche Niere" in den meisten Krankenhäusern für die allgemeine Bevölkerung zur Verfügung stand. Dialyse oder Hämodialyse, also Blutwäsche, rettete fortan als "Nierenersatztherapie" das Leben vieler Patienten.

Photo: Prof. Belding H. Scribner (in der Mitte mit Kappe), Prof. Charles Mion (ganz rechts), Dr. Hans-Ulrich Mayr (ganz links mit Schnauzer) im Jahre 1981 in der Universitätsklinik Montpellier.

 

 

 

 

Anfang der 80-er Jahre entwickelten die Arbeitsgruppen von Prof. Charles Mion (Montpellier) und Prof. Stanley Shaldon (Nîmes) die wissenschaftlichen und klinischen Grundlagen für die online-Hämofiltration, einem kostengünstigen und der Hämodialyse überlegenen Verfahren. An diesen Forschungen war auch Dr. Mayr wesentlich beteiligt.

 

Die gewonnenen Erkenntnisse und die damit einhergehenden Kostenminderungen führten in den 90-er Jahren zum weitverbreiteten Einsatz der online-Hämodiafiltration, der bis dato effektivsten Form der Dialysebehandlung, bis im Jahre 2016  durch die Firma Gambro (jetzt BAXTER) der THERANOVA-Dialysator eingeführt wurde, der mit einer Weiterentwicklung der Dialysemembran die Entgiftungsfunktion der menschlichen Niere derzeit am besten ersetzen kann.


Hämodialyse mit dem THERANOVA-Filter (HDx)